Kulinarischer Genuss

IN URSPRÜNGLICHER FORM

Hala El-Assal betreibt in Dierdorf das Privatrestaurant Ursprung

Es klingelt an der Türe. Hala El-Assal erwartet Gäste.
Ein herzliches Hallo, dann geht es durch die Küche –
vorbei an vielen köchelnden Leckereien – hinein ins
Speisezimmer. Es gibt ein Glas Sekt zur Begrüßung,
im Kamin knistert leise das brennende Holz. Mit Liebe
zum Detail ist der Tisch bereits gedeckt. Ein Abend
unter Freunden, dazu lecker Essen – es ist alles
angerichtet. Was klingt wie ein gemütliches Treffen im
Kreise lieber Bekannter ist in Wirklichkeit ein Restau-
rantbesuch – auch wenn er bei Hala El-Assal Zuhause
stattfindet. In ihrem ganz persönlichen Privatrestaurant
empfängt sie Menschen, die als Gäste kommen – und
ganz oft als Freunde wieder gehen.

In Beirut geboren, in Dubai aufgewachsen, in den USA studiert: Die dreifache Familienmutter hat viel von der Welt gesehen, bevor sie 1990 in ihre neue Heimat nach Deutschland kam. Eines aber hat sie bei all den Eindrücken nie vergessen: Die Bedeutung von kochen und gemeinsamem essen in ihrer Heimat Libanon. „Ich habe schon als kleines Kind viel Zeit in den Küchen meiner Omis verbracht. Ich habe gesehen, mit wie viel Leidenschaft und Engagement sie gekocht haben. Gemeinsam zu essen ist wichtiger Bestandteil der Kultur im Libanon. Man kommt zusammen, der Tisch ist wunderschön gedeckt, man zelebriert es förmlich, gemeinsam zu essen.“

„Ich habe schon immer mit
viel Leidenschaft gekocht“

Diese Momente hat Hala El-Assal immer genossen.
Und auch als sie selbst eine junge Erwachsene ist,
lebt sie diese Faszination weiter. „Ich habe immer
schon mit viel Leidenschaft gekocht und Freunde zum
Essen eingeladen. Es tut einfach gut, gemeinsam Zeit
zu verbringen. Ich habe schnell gespürt, dass dies für
mich eine Art Berufung ist. Ich liebe es, zu kochen.
Und ich liebe es, anderen Menschen etwas zu geben.“
Und ganz oft sagten die Freunde zum Abschied:
„Das war nicht nur lecker, das hat auch unheimlich
gut getan!“

Im Jahr 2004 beginnt sie damit, Kochkurse und auch
Catering anzubieten. Geprägt hat sie bei dem, was
sie kocht, nicht nur die Zeit in ihrer Heimat Libanon,
sondern auch in den USA. „Ich habe am eigenen Leib
erfahren, was es bedeutet, diese ungesunde Ernäh-


rungsweise zuzulassen. Deftige Gerichte und mit
Chemie aufgepumpte Lebensmittel – damit war
Schluss!“ Auch, weil sie im Jahr 2006 schwer krank
wurde und lange nach der Ursache ihrer Krankheit
suchte. „Ich habe in der Zeit auf vieles verzichten
müssen, um zu sehen, was der Auslöser sein
könnte. Ich besann mich auf meine Heimat, auf
das, was meine Omis und Tanten damals ge-
kocht haben – ganz ohne die ganze Chemie.
Ich besann mich auf den Ursprung dieser Ernäh-
rung.“ Das half Hala El-Assal wieder gesund zu
werden. Und es war der entscheidende Impuls,
Ihr Privatrestaurant später Ursprung zu nennen.
„Ich habe meine Passion gefunden: Zurück zum
Ursprung!“

Erste Erfolge auf den heimischen Wochenmärkten

Sie entwickelte die Leidenschaft, „alles selbst zu machen – egal ob Brot, Nudeln, Eiscreme.“ Im Jahr 2014 schnappt sie sich erstmals ein paar Gläser selbstgemachte Marmelade, kauft sich einen Tisch und einen Stuhl und stellt sich auf den Wochenmarkt in Selters. In kürzester Zeit ist sie ausverkauft. Weitere Märkte in Ehrenbreitstein und Bendorf kommen hinzu. „Ich habe unterschiedliche und ausgefallene Sachen angeboten – immer aus der eigenen Küche und lediglich mit Rohstoffen selbst produziert.“ Es dauert nicht lange, da spricht sie jemand auf dem Markt an, wie sie diese Leckereien denn alle zubereiten würde – und ob sie nicht Kochkurse anbieten könnte. Später fragte eine Kundin: „Können wir vielleicht auch ohne Kochkurs zu dir kommen und du kochst einfach für uns?“ Es war die Geburtsstunde des heutigen Privatrestaurants Ursprung in Dierdorf

„Ich gebe gerne meine
Kochrezepte preis“

„Meine Gäste sind wie ein Geschenk vom Himmel“,
sagt Hala El-Assal heute. „Ich kann meine Leiden-
schaft ausleben. Ich kann den Menschen meine Kultur
näherbringen. Und ich kann eine Brücke schlagen zwi-
schen dem Orient und dem Okzident – und das nicht
nur kulinarisch.“ Und die Gäste dürfen sich auch frei
im Haus bewegen. „Ich achte sehr darauf, dass alles
perfekt hergerichtet ist und die Gäste in eine gemüt-
liche Atmosphäre kommen. Da steht dann auch mal
jemand auf, kommt in die Küche und schaut in die

Töpfe. Ich sage dann immer: Schaut gerne, das hier
ist schließlich Euer Essen. Und ich gebe auch gerne
Tipps und meine Kochrezepte preis.“

„Meine Mission ist erreicht, wenn meine Gäste mit
einem Lächeln wieder nach Hause fahren“, sagt Hala
El-Assal. Wenn sich die Türe wieder schließt und
Ruhe einkehrt im Hause El-Assal, dann genießt auch
sie für einen Moment das Erlebte, dann denkt sie viel-
leicht auch einen kurzen Augenblick an ihre Kindheit
im Libanon – in den Küchen ihrer Omis oder an den
prächtig gedeckten Tischen mit der ganzen Familie.
„Ich lebe hier meinen Traum, ich lebe hier ein Stück
meiner Kultur. Das macht mich immer wieder unheim-
lich glücklich.“

Das sagen Gäste zum Privatrestaurant Ursprung:

„Die Lokalität hat etwas Märchenhaftes, Stilvolles
und Familiäres zugleich.“
„Das Essen war köstlich. Alles selbst gemacht und mit
unglaublich viel Liebe und Hingabe angerichtet.“
„Alle haben sich sehr wohl gefühlt, die vielfältigen
Speisen waren ein Genuss.“

Weitere Infos: www.ursprung-food.com