Slow Living:
Weniger ist gemütlicher!
Alltag, Stress, Hektik: Wir leben viel zu schnell. Wir lassen viel zu viele Eindrücke auf uns einprasseln. Wir vergessen zu oft, einfach auch mal auf den Resetknopf zu drücken. Und wenn wir ganz fleißig sein wollen, dann nehmen wir uns auch noch ein bisschen Arbeit mit nach Hause oder sind rund um die Uhr erreichbar. Dabei sind die eigenen vier Wände ideal dazu geeignet, sich von Stress und Hektik zu befreien. Außenwelt im Pausenmodus. „Slow Living“ ist das Zauberwort. Wohnen, um zu entschleunigen. 70.000 Gedanken. Mindestens.
Und das jeden Tag. Wir sind oft mit unseren Gedanken überall – nur nicht dort, wo wir sein wollen. Der Trend „Slow Living“ hilft dabei, den Rückzugsort „Zuhause“ dazu zu nutzen, endlich mal wieder abzuschalten und die kleinen Dinge des Lebens zu genießen. „Slow Living“ ist in der Einrichtungsbranche schon länger ein Thema, hat sich aber immer mehr durchgesetzt. Wer mitmacht, der stellt sich ganz bewusst die Frage: Wie möchte ich heute und in Zukunft leben?
Ein Merkmal sticht bei den Slow-Living-Trends besonders hervor: Konzentriere dich bei der Einrichtung auf das Wesentliche. Lasse dabei die Gemütlichkeit nie zu kurz kommen, gib auch deinen persönlichen Stil nicht auf, aber verabschiede dich von allem, was schon beim Anblick – bewusst oder unbewusst – Unruhe vermittelt. Klare Linien strahlen Ruhe und Behaglichkeit aus –mit diesem skandinavischen Trend hin zu schlichter Klarheit, lassen sich Wohnräume sehr leicht in Ruheoasen verwandeln.
Fakt ist: Einrichtung und Lebensführung beeinflussen sich gegenseitig. Alles, was tagtäglich für Chaos sorgt und die eigene Stimmung negativ beeinflussen könnte, kann man getrost aus dem Wohnraum verbannen.
Wie oft stehen Utensilien zwar schon seit Ewigkeiten im Wohnzimmer, fangen dort aber nur noch Staub ein. Experten vergleichen dies gerne mit der Kontaktliste im Handy: Unzählige Personen sind da gespeichert, aber nur wenige von ihnen sind für das eigene Wohlbefinden wirklich wichtig. Das „Weniger ist mehr“-Prinzip sorgt dafür, dass jedes Accessoire auch wirklich eine positive Geschichte erzählt, die dir ein Lächeln ins Gesicht zaubert. Auch Möbel mit schlichten und klaren Formen, die möglichst symmetrisch im Raum aufgestellt werden, tragen zur puren Entspannung bei. Warme Farbtöne helfen, den streng wirkenden Formen und Linien Behaglichkeit zu verleihen.
Wer sich nun seine Wohnung dem „Slow Living“-Trend neu einrichten möchten, der sollte folgende Tipps beachten:
1. Gute Laune
Den Wohnraum neu zu stylen geht mit guter Laune viel besser von der Hand. Die richtige Musik, vielleicht die Lieblingsserie nebenbei im Fernsehen – und schon macht das eigentlich lästige Entrümpeln viel mehr Spaß.
2. Entrümpeln mit System
Schaffe dir Kisten oder Bereiche an, die du nach unterschiedlichen Kriterien füllst: Hier die Dinge, die auf jeden Fall weg können. Dann eine Ecke mit Dingen, bei denen du dir nicht sicher bist. Und eine Kiste für alles, was ganz sicher bleiben soll. Mit den Accessoires und Möbeln, von denen du dich trennst, kannst du zudem auch anderen noch eine Freude machen, in dem du sie an lokale Hilfsorganisationen spendest.
3. Ein guter Zeitplan
Mit einem Ziel vor Augen und einem klaren Zeitplan kommst du schneller ans Ziel: Stelle dir dein neues Zimmer bildlich vor und setze deine Wünsche genau so um. Und setze dir klare Termine bei der Umsetzung, damit du das Umstyling nicht immer wieder verschiebst.